Donnerstag, 30. April 2015

Die Romantik

„Romantisch“ bedeutete anfänglich so viel „fantasievoll“, oder „erfunden“. Erst Friedrich Schlegel (1772-1829) aus der Frühromantik, brachte den Begriff in Zusammenhang mit der Dichtkunst. Versucht man eine zeitliche Eingrenzung der Epoche, fällt einem auf, dass die Romantik von anderen literarischen Strömungen begleitet und überlagert wird, z.B. von der Literatur der Klassik.

Die Romantik wird in drei Phasen untergegliedert:

Frühromantik (Jenaer Romantik) ca. 1797-1805 in Jena, Berlin
Hochromantik (Heidelberger Romantik) ca. 1805-1820 in Heidelberg, Berlin
Spätromantik (Schwäbische Romantik) ca. 1820-1850 in Dresden, Schwaben, München, Berlin

Die Wirklichkeit der Industrialisierung und der Revolutionierung wurde von den Dichtern und Schriftstellern der Romantik abgelehnt. Von 1795 und 1848 wurden vor allem die Wissenschaftler von den Romantikern stark kritisiert; Die Wissenschaft würde alles mit dem Verstand erklären und alles nur auf den Nutzen untersuchen. Für die Romantiker hatte das Seelenleben der Menschen, das Magische und Mystische, das Übernatürliche und Wunderbare eine grosse Bedeutung.

Das Gedicht wird in der Romantik zu einem Ort und Instrument der Wahrheitsfindung. Die schwärmerische Beschreibung von Natur (Naturlyrik), Schönheit, Liebe und Sehnsucht ist ein wesentliches Kennzeichen der literarischen Epoche der Romantik. Die Erzählbewegung reicht vom Himmel und der Erde über Feld/Wald usw… bis ins Innere der Menschen.

Die Epoche der Romantik war nicht nur auf Dichtung beschränkt, auch in der Musik und der Malerei. In der romantischen Kunst steht das Erleben der Natur im Vordergrund. Themen der Malerei dieser Epoche sind wie in der Literatur Vergänglichkeit und Melancholie; gesucht werden das Dunkle, Verschwommene, Geheimnisvolle. Typisch sind Landschafts- und Märchenmotive.